Tag der Städtebauförderung in Kaisersesch
Kaisersesch. Waren im letzten Jahr noch die privaten Modernisierungsmaßnahmen Schwerpunktthema des Tages der Städtebauförderung, standen in diesem Jahr die öffentlichen Maßnahmen, also die städtischen Einrichtungen im Mittelpunkt des Interesses.
Verfasst von Blick Aktuell
In diesem Zusammenhang legt die Stadt ausdrücklich Wert darauf, dass die gesamte Bevölkerung und nicht nur die, die in einem Sanierungsgebiet wohnen, mit einbezogen werden. Tipps und Vorschläge sind laut Stadtbürgermeister Gerhard Weber dabei von den Bürgern erwünscht, um diese gegebenenfalls in eine abschließende Entscheidungsfindung mit einzubauen. So sah Weber den diesjährigen Tag der Städtebauförderung nicht nur als reine Informationsveranstaltung, sondern eher als einen Tag der gemeinsamen Ideensammlung. Inwieweit diese Ideen dann realisier- und finanzierbar wären, müsste dann im nächsten Schritt geprüft werden. Fernerhin stellte er fest, dass bereits ein Großteil der Städtebaufördermittel investiert, beziehungsweise für weitere Maßnahmen gebunden sind.
Erforderliche Städtebaufördermittel in Kaisersesch betragen etwa 6,45 Millionen Euro
Nach der dem diesjährigen Förderantrag zugrunde liegenden Kosten- und Finanzierungsübersicht beläuft sich die Gesamtsumme der erforderlichen Städtebaufördermittel auf etwa 6,45 Millionen Euro, woran sich das Land mit circa 4,46 Millionen Euro und die Stadt Kaisersesch mit 1,99 Millionen Euro beteiligen. Von diesem Gesamtpaket wurden bisher seit dem Jahr 2000 bis zum Ende des letzten Jahres etwa 4 Mio Euro, also rund 62 Prozent der Gesamtmaßnahme abgerechnet, wovon Kaisersesch circa 1,28 Millionen und das Land Rheinland-Pfalz etwa 2,69 Millionen Euro aufgebracht haben.
Nach Abzug der in der Umsetzung befindlichen Maßnahmen, die einen Kostenumfang von etwa 1,2 Millionen Euro ausmachen, verbleiben in den nächsten Jahren noch Aufwendungen von etwa 1,3 Millionen Euro, die bis zum Ende des Jahres 2019 zu investieren sind.
Rundgang durch den Stadtkern zog zahlreiche Besucher an
Mit dem Städteplaner, Dipl.-Ing. Jürgen Sommer, ging es nach den einleitenden Worten des Stadtchefs auf einen Rundgang durch den alten Stadtkern, wo zunächst verschiedene Privatgebäude in Augenschein genommen wurden, deren Modernisierung im Rahmen der Städtebauförderung noch als wünschenswert erachtet werden, sich noch in der Ausführung befinden oder bereist abgeschlossen sind. Dabei zeigte sich, dass Stadtplaner sowie Bauherren bei der Umsetzung erkennbar Wert auf Barrierefreiheit legen beziehungsweise legten. Ebenerdige Zugänge, kaum noch Treppen und in die Straße übergehende, abgeflachte Bürgersteige springen dabei direkt ins Auge.
Neues Projekt der Stadt, das bereits von der Planungsphase den ersten Schritt in Richtung Realisierung gemacht hat, ist die „Pommerbach-Au“. Bei diesem Projekt soll der bisher noch verrohrte Pommerbach im Bereich der Straße „Hinter der Mauer“ im Rahmen einer Renaturierung wieder freigelegt werden und eine grüne Zone mit Fußweg zum angrenzenden Zentralplatz mit seinem beliebten Wasserspiel bieten. Hier waren die Offiziellen auch schon tätig und haben dafür bereits zwei Häuser erworben, mit dessen Abriss noch in 2016 die zeitnahe Umsetzung des ehrgeizigen Projektes gestartet werden soll.
TE
Bildinformation:
Zusammen mit dem Städteplaner Dipl. Ing. Jürgen Sommer und Stadtchef Gerhard Weber ging es auf einen informativen Rundgang durchs Zentrum.Fotos: TE
Vorher und nachher. Bauherr Lukas Weber zeigt an einem Infostand die bisherigen Modernisierungsmaßnahmen an seinem alten Bauernhaus